- Kayser
- Kay|ser [nach dem dt. Physiker J. H. Kayser (1853 – 1940)]; Einheitenzeichen: K: veraltete Einheit für die ↑ Wellenzahl 1 K = 1 cm‒1 u. 1kK (Kilokayser) = 103 cm‒1.
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Kayser,1) Christian Gottlob, Buchhändler, Verleger und Bibliograph, * Priester (bei Eilenburg) 21. 12. 1782, ✝ Leipzig 16. 11. 1857; begann als Gehilfe von W. Heinsius, war dann von 1824 bis 1841 selbstständig tätig. Bedeutend für das zeitgenössische Buchhandelswesen war das von ihm herausgegebene »Vollständige Bücher-Lexicon. ..« (1834-1912; 36 Bände).2) Friedrich Heinrich Emanuel, Geologe, * Königsberg (heute Kaliningrad) 26. 3. 1845, ✝ München 29. 11. 1927, Bruder von 3); ab 1881 Professor in Berlin, 1885-1917 in Marburg, lieferte wichtige Beiträge zur Geologie des Devons, des Harzes und des Rheinischen Schiefergebirges.Werk: Lehrbuch der Geologie, 2 Bände (1891-93).3) Johann Heinrich Gustav, Physiker, * Bingen 16. 3. 1853, ✝ Bonn 14. 10. 1940, Bruder von 2); Professor in Hannover (1885-94) und Bonn (bis 1920), untersuchte mit C. Runge die Spektren zahlreicher chemischer Elemente und gab mit ihm das »Handbuch der Spektroskopie« (8 Bände, 1900-34) heraus.4) Wolfgang, Literaturwissenschaftler, * Berlin 24. 12. 1906, ✝ Göttingen 23. 1. 1960; 1941 Professor in Lissabon, ab 1950 in Göttingen; verfasste zahlreiche richtungweisende Arbeiten zur Poetik. In seinem Hauptwerk »Das sprachliche Kunstwerk« (1948) definierte er Dichtung als strukturelle Einheit, deren Einzelelemente in der Gesamtinterpretation als Synthese von Beziehungen auftreten.
Universal-Lexikon. 2012.